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| Foto: Ubbo Bandy / AMC Memmingen |
Auf dem
Leineweberring in Bielefeld sichert sich der 26-jährige Börwanger den dritten
Platz bei der Grasbahn-Europameisterschaft.
Ein klein wenig haderte Richard Speiser zwischen Frust und
Freude: „Der Titel wäre mir natürlich noch lieber gewesen. Am Ende aber glaube
ich, kann ich zufrieden sein.“ Mit einem
zweiten Platz hatte sich Speiser beim Halbfinale in Artiques de Lussac im Mai
für den Endlauf in Bielefeld qualifiziert. Dort wollte er beweisen, dass die
bislang eher bescheidenen Ergebnisse in der Langbahn-WM nicht das Maß aller
Dinge und das Spiegelbild seines Könnens sind. Die Voraussetzungen waren nicht
optimal: „Nach der Odyssee mit der Autopanne am vergangenen Wochenende nach dem
GP in Marmande konnte ich das Material erst Mitte der Woche vorbereiten.“
Dennoch lief es wie am Schnürchen. Mit zwei Laufsiegen und zwei zweiten Plätzen
zog Speiser als bis dato Zweitbester ungefährdet ins A-Finale ein: „Lediglich
gegen Jannick de Jong und Matten Kröger habe ich Punkte abgegeben.“
Europameister wird, wer das Finale gewinnt. So besagt es das
Reglement. „Den ganzen Tag über hatte ich wirklich gute Starts“, erklärt
Speiser. Ausgerechnet in jenem Lauf, in dem es um alles ging, kam Speiser nicht
aus den Löchern. Neben ihmhatten sich Jannick de Jong, Jörg Tebbe und Stephan
Katt direkt für den Endlauf qualifiziert. Enrico Janoschka und Dirk Fabriek zogen
sich über das B-Finale ins Rennen der besten Sechs ein. De Jong schoss im Finale wie ein Blitz aus
den Bändern. Fabriek, Janoschka, Kattund Speiser folgten. „Ich konnte noch
einen Platz gut machen“, sagt Speiser – und sah sich bereits auf dem
undankbaren vierten Rang. Dann stürzte Katt in der letzten Runde. „Obwohl es
mir für Stephan leid tut: Die Bronzemedaille ist für mich Lohn der letzten
Wochen und gut fürs Ego“, freute sich Speiser. 2008 hat der AMC Memmingen/MSV
Herxheim-Clubfahrer schon einmal den Vizetitel auf der Grasbahn geholt. Jetzt
aber gilt Speisers gesamte Konzentration der Langbahn-Weltmeisterschaft, die am
10. August mit dem vierten Lauf in Polen ihre Fortsetzung finden wird: „Dort
gilt es, Boden gut zu machen. Zumindest unter die besten zehn muss und will ich
kommen – um direkt für die WM 2014 qualifiziert zu sein.“ (Quelle: AMC Memmingen)
Ergebnis: A-Finale der besten Sechs: 1. Jannick de Jong, NL,
2. Dirk Fabriek, NL, 3. Richard Speiser, D, 4. Jörg Tebbe, D, 5. Enrico
Janoschka, D, 6. Stephan Katt, D.
B-Finale (die beiden Erstplatzierten qualifizieren sich fürs
A-Finale, die Plätze drei bis sechs belegen die Gesamtränge sieben bis zehn):
1. Enrico Janoschka, D, 2. Dirk Fabriek, NL, 3. Matthias Kröger, D, 4. David
Howe, GB, 5. Josef Franc, CZ, 6. Mathieu Tresarrieu, F.
C-Finale (Gesamtränge elf bis 16): 1.Stephane Tresarrieu, F,
2. Paul Cooper, GB, 3.Mark
Stiekema, NL, 4.Joel Nyström, S, 5. Alessandro Milanese, I, 6. Richard
Wolff, CZ.
17. Glen Phillips, GB, 18.Erik Eijbergen, NL, 19. Jerome
Lespinasse, F.

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