Dienstag, 23. Juli 2013

Bronze ist Speisers Lohn der letzten Wochen

Foto: Ubbo Bandy / AMC Memmingen
Auf dem Leineweberring in Bielefeld sichert sich der 26-jährige Börwanger den dritten Platz bei der Grasbahn-Europameisterschaft.
Ein klein wenig haderte Richard Speiser zwischen Frust und Freude: „Der Titel wäre mir natürlich noch lieber gewesen. Am Ende aber glaube ich, kann ich zufrieden sein.“  Mit einem zweiten Platz hatte sich Speiser beim Halbfinale in Artiques de Lussac im Mai für den Endlauf in Bielefeld qualifiziert. Dort wollte er beweisen, dass die bislang eher bescheidenen Ergebnisse in der Langbahn-WM nicht das Maß aller Dinge und das Spiegelbild seines Könnens sind. Die Voraussetzungen waren nicht optimal: „Nach der Odyssee mit der Autopanne am vergangenen Wochenende nach dem GP in Marmande konnte ich das Material erst Mitte der Woche vorbereiten.“ Dennoch lief es wie am Schnürchen. Mit zwei Laufsiegen und zwei zweiten Plätzen zog Speiser als bis dato Zweitbester ungefährdet ins A-Finale ein: „Lediglich gegen Jannick de Jong und Matten Kröger habe ich Punkte abgegeben.“

Europameister wird, wer das Finale gewinnt. So besagt es das Reglement. „Den ganzen Tag über hatte ich wirklich gute Starts“, erklärt Speiser. Ausgerechnet in jenem Lauf, in dem es um alles ging, kam Speiser nicht aus den Löchern. Neben ihmhatten sich Jannick de Jong, Jörg Tebbe und Stephan Katt direkt für den Endlauf qualifiziert. Enrico Janoschka und Dirk Fabriek zogen sich über das B-Finale ins Rennen der besten Sechs ein.  De Jong schoss im Finale wie ein Blitz aus den Bändern. Fabriek, Janoschka, Kattund Speiser folgten. „Ich konnte noch einen Platz gut machen“, sagt Speiser – und sah sich bereits auf dem undankbaren vierten Rang. Dann stürzte Katt in der letzten Runde. „Obwohl es mir für Stephan leid tut: Die Bronzemedaille ist für mich Lohn der letzten Wochen und gut fürs Ego“, freute sich Speiser. 2008 hat der AMC Memmingen/MSV Herxheim-Clubfahrer schon einmal den Vizetitel auf der Grasbahn geholt. Jetzt aber gilt Speisers gesamte Konzentration der Langbahn-Weltmeisterschaft, die am 10. August mit dem vierten Lauf in Polen ihre Fortsetzung finden wird: „Dort gilt es, Boden gut zu machen. Zumindest unter die besten zehn muss und will ich kommen – um direkt für die WM 2014 qualifiziert zu sein.“ (Quelle: AMC Memmingen)

Ergebnis: A-Finale der besten Sechs: 1. Jannick de Jong, NL, 2. Dirk Fabriek, NL, 3. Richard Speiser, D, 4. Jörg Tebbe, D, 5. Enrico Janoschka, D, 6. Stephan Katt, D.
B-Finale (die beiden Erstplatzierten qualifizieren sich fürs A-Finale, die Plätze drei bis sechs belegen die Gesamtränge sieben bis zehn): 1. Enrico Janoschka, D, 2. Dirk Fabriek, NL, 3. Matthias Kröger, D, 4. David Howe, GB, 5. Josef Franc, CZ, 6. Mathieu Tresarrieu, F.
C-Finale (Gesamtränge elf bis 16): 1.Stephane Tresarrieu, F, 2. Paul Cooper, GB, 3.Mark Stiekema, NL, 4.Joel Nyström, S, 5. Alessandro Milanese, I, 6. Richard Wolff, CZ.

17. Glen Phillips, GB, 18.Erik Eijbergen, NL, 19. Jerome Lespinasse, F.

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