| Foto: MIS Fotografie Bernd Feil / Skyline Park |
Locker und entspannt ging es zu bei der
Qualifikation zur Hunde Frisbee Weltmeisterschaft im Allgäu Skyline
Park, obwohl die Wettkampfbedingungen nicht optimal waren: bei über
30 Grad im Schatten und ziemlich starken Seitenwinden war es für die
Zweibeiner nicht ganz einfach, die richtige Wurftechnik zu finden und
die Hunde nicht zu überfordern. 60 Teams aus Deutschland und dem
benachbarten Ausland traten in zwei Disziplinen gegeneinander an –
wobei das Wort gegeneinander die kameradschaftliche und freundliche
Atmosphäre, die zwischen den Teilnehmern herrschte, schlecht wieder
gibt.
Beim „distance“ geht es darum, das
Frisbee in einer Minute in ein abgegrenztes Feld mit verschiedenen
Zonen zu werfen, je nachdem wie weit er fliegt, gibt es mehr oder
weniger Punkte. Der Frisbee darf dabei den Boden nicht berühren,
wenn der Hund die Scheibe im Sprung in der Luft fängt gibt es
Extrapunkte. Innerhalb der Minute darf der Frisbee so oft wie möglich
geworfen werden. Da heißt es dann schon taktieren: geht man(n) oder
frau auf Nummer Sicher und wirft nicht ganz so weit und dafür öfter
oder traut man seinem Vierbeiner einen Spurt über die Wiese und
einen sicheren Fang zu? In der zweiten Disziplin, dem „freestyle“
werden verschiedenen Wurftechniken – es gibt über hundert – zur
passenden Musik gezeigt. Dabei werden vor allem die fließenden
Bewegungen, spektakuläre Würfe und Sprünge, akrobatische Einlagen
und die passende Choreographie gewertet. Beeindruckend, welche
Leistungen hier gezeigt wurden.
Trotz der flirrenden Hitze hatten die
Hunde ihren Spaß – kein Wunder – wer nicht gerade seinen
Wettkampf absolvierte, hatte ein schattiges und vor allem nasses
Plätzchen unterm Pavillon im Plantschbecken – eine Behandlung, die
die Vierbeine gerne in Anspruch nahmen. Wohl mancher Besitzer wäre
vermutlich ebenfalls gerne ins kühle Nass gestiegen. Andere
Teilnehmer nutzten die Pausen für einen Spaziergang durch den
Freizeitpark mit seinen über 60 Attraktionen und ließen sich in der
Achterbahn noch etwas frische Luft um die Nase wehen.
Vorherrschende Rassen auf dem Platz
waren Border Collies, Terrier und Australian Shepherds, wobei
grundsätzlich jeder Hund mitmachen kann, Vorqualifikationen sind
ebenfalls nicht erforderlich. Hunde mit langen Rücken und kurzen
Beinen seien allerdings nur bedingt geeignet erklärte Mindelheims
Tierarzt Stefan Dahnke, der während der Veranstaltung das Wohl der
Hunde immer im Blick hatte. Trotz der Hitze gab es keine Probleme,
zum einen waren die Hunde alle gut durchtrainiert, zum anderen hatte
der Allgäu Skyline Park als Veranstalter alles getan, um Hunden und
Besitzern den Aufenthalt so angenehm wie möglich zu gestalten. So
war es den Teilnehmern am zweiten Wettkampftag wegen der Hitze auch
frei gestellt, an der Veranstaltung teilzunehmen. „Tierschutz ging
hier vor Publikumswirksamkeit“, lobten die Teilnehmer.
Hunde Frisbee erfreut sich immer
größerer Beliebtheit, seit knapp zehn Jahren finden Veranstaltungen
auch in Deutschland statt – Tendenz steigend. Der Sport verlangt
viel Disziplin, etwa zwei Drittel des Trainings findet ohne Hund
statt – immer und immer wieder werden die Würfe trainiert.
Beginnen kann man mit dem Hund im Welpenalter mit ungefähr vier
Monaten, wichtig ist tägliches Training und Konsequenz. (Quelle: Pressestelle Skyline Park)
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