Montag, 19. August 2013

Fliegende Hunde im Allgäu Skyline Park - Qualifikation für die Hunde Frisbee WM in den USA

Foto: MIS Fotografie Bernd Feil / Skyline Park
Locker und entspannt ging es zu bei der Qualifikation zur Hunde Frisbee Weltmeisterschaft im Allgäu Skyline Park, obwohl die Wettkampfbedingungen nicht optimal waren: bei über 30 Grad im Schatten und ziemlich starken Seitenwinden war es für die Zweibeiner nicht ganz einfach, die richtige Wurftechnik zu finden und die Hunde nicht zu überfordern. 60 Teams aus Deutschland und dem benachbarten Ausland traten in zwei Disziplinen gegeneinander an – wobei das Wort gegeneinander die kameradschaftliche und freundliche Atmosphäre, die zwischen den Teilnehmern herrschte, schlecht wieder gibt.

Beim „distance“ geht es darum, das Frisbee in einer Minute in ein abgegrenztes Feld mit verschiedenen Zonen zu werfen, je nachdem wie weit er fliegt, gibt es mehr oder weniger Punkte. Der Frisbee darf dabei den Boden nicht berühren, wenn der Hund die Scheibe im Sprung in der Luft fängt gibt es Extrapunkte. Innerhalb der Minute darf der Frisbee so oft wie möglich geworfen werden. Da heißt es dann schon taktieren: geht man(n) oder frau auf Nummer Sicher und wirft nicht ganz so weit und dafür öfter oder traut man seinem Vierbeiner einen Spurt über die Wiese und einen sicheren Fang zu? In der zweiten Disziplin, dem „freestyle“ werden verschiedenen Wurftechniken – es gibt über hundert – zur passenden Musik gezeigt. Dabei werden vor allem die fließenden Bewegungen, spektakuläre Würfe und Sprünge, akrobatische Einlagen und die passende Choreographie gewertet. Beeindruckend, welche Leistungen hier gezeigt wurden.
Trotz der flirrenden Hitze hatten die Hunde ihren Spaß – kein Wunder – wer nicht gerade seinen Wettkampf absolvierte, hatte ein schattiges und vor allem nasses Plätzchen unterm Pavillon im Plantschbecken – eine Behandlung, die die Vierbeine gerne in Anspruch nahmen. Wohl mancher Besitzer wäre vermutlich ebenfalls gerne ins kühle Nass gestiegen. Andere Teilnehmer nutzten die Pausen für einen Spaziergang durch den Freizeitpark mit seinen über 60 Attraktionen und ließen sich in der Achterbahn noch etwas frische Luft um die Nase wehen. 

Vorherrschende Rassen auf dem Platz waren Border Collies, Terrier und Australian Shepherds, wobei grundsätzlich jeder Hund mitmachen kann, Vorqualifikationen sind ebenfalls nicht erforderlich. Hunde mit langen Rücken und kurzen Beinen seien allerdings nur bedingt geeignet erklärte Mindelheims Tierarzt Stefan Dahnke, der während der Veranstaltung das Wohl der Hunde immer im Blick hatte. Trotz der Hitze gab es keine Probleme, zum einen waren die Hunde alle gut durchtrainiert, zum anderen hatte der Allgäu Skyline Park als Veranstalter alles getan, um Hunden und Besitzern den Aufenthalt so angenehm wie möglich zu gestalten. So war es den Teilnehmern am zweiten Wettkampftag wegen der Hitze auch frei gestellt, an der Veranstaltung teilzunehmen. „Tierschutz ging hier vor Publikumswirksamkeit“, lobten die Teilnehmer.


Hunde Frisbee erfreut sich immer größerer Beliebtheit, seit knapp zehn Jahren finden Veranstaltungen auch in Deutschland statt – Tendenz steigend. Der Sport verlangt viel Disziplin, etwa zwei Drittel des Trainings findet ohne Hund statt – immer und immer wieder werden die Würfe trainiert. Beginnen kann man mit dem Hund im Welpenalter mit ungefähr vier Monaten, wichtig ist tägliches Training und Konsequenz. (Quelle: Pressestelle Skyline Park)

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